16.09.2021
Einschlag auf Jupiter 2021
Jupiter ist der größte Planet im Sonnensystem. Er umkreist mit vielen weiteren Objekten unsere Sonne. Auf Grund seiner großen Masse ist die gravitative Wirkung auf kleinere Objekte wie Kometen bzw. deren Bruchstücke und andere Kleinkörper des Sonnensystems sehr stark. Kommen sie den Jupiter zu nahe kann es vorkommen, dass diese auf Jupiter stürzen und in seiner Atmosphäre verglühen. Solche Einschläge sind nicht mal sehr selten, jedoch werden sie nur selten beobachtet. Im Jahr 1994 schlugen Teile des Kometen Shoemaker-Levy auf Jupiter ein und verursachten wochenlang eine teilweise Verdunklung seiner Atmosphäre an der Einschlagstelle.
Beobachtungsbericht: In der Nacht vom 13.09. zum 14.09.2021 bereitete ich mich in meiner Sternwarte am Standort Langendorf, für die nächtliche Beobachtung des Jupiter, am 408mm Newtonteleskop vor. Die Bedingungen waren anfänglich recht ungünstig, da eine stabile Wolkendecke sich erst nach Mitternacht auflösen sollte. Also machte ich Probeaufnahmen, um für die späteren besseren Bedingungen vorbereitet zu sein. Das erste 200 Sekunden lange Video wurde Am 14.09.2021 00:38:45 UhrMESZ gestartet. Um 00:39:30 Uhr sah ich plötzlich einen hellen Lichtblitz, welcher innerhalb von 2 Sekunden auf dem Monitor des Sternwarten-PC's ansteigend immer heller wurde und schnell wieder verblasste. Da diese Videos immer sofort gespeichert werden, um daraus später Bilder zu generieren, kontrollierte ich sofort, ob diese Erscheinung real war. Eine schnelle Überprüfung im Internet erbrachte dann die Gewissheit, dass weltweit noch an zwei Orten Amateure diese Erscheinung auch beobachtet hatten, in Frankreich und Braslien. Damit wurde das Ereignis offiziell bestätigt.
In der nächsten Zeit werden diese Daten an eine zentrale Stelle übermittelt, zur weiteren wissenschaftlichen Auswertung. Für mich führen solche Höhepunkte in meiner Beobachterkarriere als Amateurastronom zu einer starken Motivation, den Sternenhimmel und die Sonne weiter zukünftig intensiv zu beobachten. Dafür habe ich die Sternwarte am Standort Langendorf in den letzten Jahren mit moderner und leistungsfähiger Technik ausgestattet, von denen ich vieles selbst gebaut und entworfen habe. Harald Paleske